Vermisster Arian tot aufgefunden? Polizei mit „ersten Erkenntnissen“ aus der Rechtsmedizin


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Ein Landwirt hat am Montagnachmittag eine Kinderleiche entdeckt. Am Fundort ist nun die „Ermittlungsgruppe Arian“ im Einsatz.

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Update vom 25. Juni, 20.02 Uhr: „Das hat hier keinen kaltgelassen“, sagt ein NDR-Reporter aus Arians Heimatstadt Bremervörde-Elms. Die Menschen im Ort seien ein Stück weit geschockt von der Nachricht des Leichenfunds, wünschen der Familie aber, dass sie immerhin einen Ort zum Trauern habe, sollte es sich bei der Leiche wirklich um Arian handeln.

Die Region hatte mit großer Anteilnahme auf die Vermisstensuche reagiert, kaum jemand aus Elms half nicht mit. „Es war schon sehr frustrierend, dass wir den Jungen nicht gefunden haben“, sagt ein Mann jetzt dem NDR. „Wenn es sich herausstellt, dass er es ist, dann ist es eine Gewissheit, dann kann man die Sache zum Abschluss bringen“, meint ein anderer.

Über zwei Monate nach dem Verschwinden von Arian fand ein Bauer bei Mäharbeiten eine Kinderleiche im Suchgebiet.
Über zwei Monate nach dem Verschwinden von Arian fand ein Bauer bei Mäharbeiten eine Kinderleiche im Suchgebiet. © Sina Schuldt/picture alliance/dpa/Polizei

„Die sind da überall gewesen“: Landwirt wundert sich, dass Leiche nicht gefunden wurde

Update vom 25. Juni, 18.38 Uhr: „Ich wusste sofort, dass es der Junge ist“, sagt der Landwirt, der die Kinderleiche entdeckt hatte, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er habe das Oberteil erkannt. „Die sind da überall gewesen“, wundert sich der geschockte Mann, dass die Polizei nicht vorher schon auf die Leiche gestoßen war.

Die offizielle Klärung, ob es sich wirklich um Arian handelt, wird derweil noch dauern. „Mit einem Ergebnis ist frühestens im Laufe der Woche zu rechnen“, sagt die Polizei über die Obduktion. Sie findet in der Hamburger Rechtsmedizin statt.

Polizei informiert Eltern von Arian über Leichenfund

Update vom 25. Juni, 15.15 Uhr: Nach dem Fund der Kinderleiche steht die Polizei in engem Kontakt mit den Eltern des sechsjährigen Arian. Sie seien über den Fund informiert worden, wie ein Polizeisprecher mitteilte. „Wir wollen, dass die Eltern das von offizieller Hand erfahren und bestmöglich betreut werden.“ Es sei ein intensiver Kontakt, so der Sprecher weiter. Neben dem polizeilichen Angebot gebe es weitere professionelle Hilfsangebote, etwa von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern. 

„Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Arian“: Polizeisprecherin äußert sich auf Pressekonferenz

Indes hat sich Polizeisprecherin Sarah Mehnen bei einer Pressekonferenz geäußert. „Nach ersten Erkenntnissen des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg ist ein Fremdverschulden auszuschließen“, sagte sie. Weiter hieß es auf Nachfrage der Kreiszeitung von IPPEN.MEDIA: „Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Arian.“

Polizeisprecherin Sarah Mehnen äußerte sich am Dienstag zu der gefundenen Kinderleiche.
Polizeisprecherin Sarah Mehnen äußerte sich am Dienstag zu der gefundenen Kinderleiche. © Polizei Niedersachsen/Michael Krüger

Der Bereich, in dem die Kinderleiche nun gefunden wurde, ist „mehrfach durchsucht“ worden. „Dass dort eine Leiche gefunden wurde, ist für alle Kräfte, die gesucht haben, überraschend.“

Update vom 25. Juni, 14.09 Uhr: Die Polizei bestätigte am Dienstagnachmittag, dass die Gegend um den Fundort der Kinderleiche bei der Suche mehrfach von Einsatzkräften abgesucht worden sei. Wenn es sich bei dem toten Kind tatsächlich um Arian handeln sollte, wolle die Polizei den Verlauf rekonstruieren. Vor Ort fragten sich am Dienstag viele, warum das Kind so lange unentdeckt blieb. 

Vermisster Arian tot? Landwirt findet Kinderleiche bei Mäharbeiten

Update vom 25. Juni, 13.20 Uhr: Wie der Landwirt der Bild erzählte, habe zunächst sein Sohn am Sonntagmorgen auf der Wiese etwas Auffälliges, „buntes“ entdeckt. Er sei davon ausgegangen, dass jemand dort Müll abgeladen hatte und habe daher drumherum gemäht. Ein Mitarbeiter habe schließlich am Montagnachmittag dann „etwas im Gras liegen sehen“ und daraufhin den Landwirt informiert.

„Ich bin hingefahren, habe mir das angeguckt und mir war gleich klar, dass es eine Kinderleiche ist“, sagte der 54-Jährige. Er habe ein gelbes T-Shirt erkennen können – so eins wie Arian zum Zeitpunkt seines Verschwindens getragen hatte. Der Mitarbeiter sei direkt nach Hause gefahren, der Landwirt selbst habe auf die Polizei gewartet.

Vermisster Arian gefunden?

Update vom 25. Juni, 12 Uhr: Im Gespräch mit einem Reporter von IPPEN.MEDIA vor Ort, schilderte der Landwirt, der seine Arbeit bereits seit rund 25 Jahren macht, den Moment, als er die Leiche fand. Er habe die Mäharbeiten bereits beendet, als er den leblosen Körper des Kindes am Rand der Wiese nahe Wasserpflanzen entdeckte. Er habe die Polizei gerufen und sich schließlich zurückgezogen, um das Geschehene zu verarbeiten.

Auf die Frage, ob die Einsatzkräfte nicht bereits kurz nach dem Verschwinden von Arian im April die Wiesen und Felder durchkämmt hatten, sagte er: „Hier ist alles abgesucht worden.“ Es seien „Hundertschaften von Polizei, Feuerwehren und Bundeswehr“ vor Ort gewesen, „und trotzdem haben sie ihn nicht gefunden“, sagte der Landwirt. „Das war das Erste, was ich zur Polizei gesagt habe: Warum habt ihr ihn nicht gefunden?“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. 

Die Situation mache ihm derzeit zu schaffen. „Es ist hart momentan“, erzählte er. Berichte, dass der Junge beim Mähen erwischt worden sein könnte, dementiert er. Auch die Polizei selbst bestätigte in einer Mitteilung, dass der „unmittelbare Liegebereich ausgespart“ wurde und der Landwirt eine „Auffälligkeit in dem entsprechenden Bereich“ umgehend per Notruf gemeldet hatte. Es gebe zudem keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.

Ist es der verschwundene Arian?

Update vom 25. Juni, 11.05 Uhr: Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Rotenburg sagte auf Nachfrage von kreiszeitung.de von IPPEN.MEDIA, dass die Ermittlungsgruppe den Hergang rekonstruieren will. Jedoch müsse das Ergebnis aus der Rechtsmedizin abgewartet werden. Mit diesem sei erst Ende dieser Woche zu rechnen. Vor allem gehe es um die Frage, warum das Kind bei den großen Suchaktionen dort nicht entdeckt wurde.

Ein mögliches Szenario ist laut Polizei, dass die Leiche erst später an den Fundort gekommen ist. Darüber hinaus könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich auch um ein anderes Kind handelt.

Kinderleiche auf Wiese entdeckt, Todesursache unklar

Update vom 25. Juni, 10 Uhr: Wie IPPEN.MEDIA vor Ort von dem Landwirt erfuhr, habe er am Montagnachmittag die Leiche bei Mäharbeiten auf einem Feld gefunden. Diese habe rund 300 bis 500 Meter von einer befestigten Straße unter einer Baumreihe gelegen, wie er sagte. Der Landwirt habe daraufhin umgehend die Polizei gerufen. Weitere Details nannte er nicht.

Update vom 25. Juni, 9.29 Uhr: Wie die Polizei bekannt gab, befindet sich der Leichenfundort in Behrste (Gemeinde Estorf). Zu Fuß ist dieser drei bis vier Kilometer von Bremervörde-Elm, Arians Wohnort, entfernt. Wie die Polizei in der Mitteilung erklärt, liegt der Fundort der Leiche damit „im Gebiet der Suche nach dem vermissten Jungen.“ Westlich der beiden Orte fließt die Oste entlang – der Fluss stand bei der Suche nach Arian besonders im Fokus.

Ist es der vermisste Arian?

Update vom 25. Juni, 8 Uhr: Ein Rechtsmedizinisches Institut soll nun die Identität der entdeckten Kinderleiche klären, wie die Polizei Rotenburg in einer Pressemitteilung erklärt. Im Laufe der Woche werde mit einem Ergebnis gerechnet. Jedoch halte die „Ermittlungsgruppe Arian“ einen Zusammenhang mit dem Leichenfund und dem Verschwinden des sechsjährigen Jungen aus Elm bei Bremervörde „für wahrscheinlich“.

Am Montagnachmittag hatte ein Landwirt auf einer Wiese im Ortsteil Behrste der Gemeinde Estorf die Kinderleiche entdeckt. Die Polizei habe den Fundort bis in die Nacht abgesucht. Ein Polizeisprecher erklärt, dass dieser akribisch aufgenommen worden sei. Der Fundort liegt im unmittelbaren Bereich, in dem die Einsatzkräfte und Helferinnen und Helfer bereits nach dem vermissten Arian suchten.

Arian (6) vermisst: Kinderleiche in Niedersachsen entdeckt

Erstmeldung vom 25. Juni, 6.50 Uhr: Stade – Am Montag hat ein Landwirt in Niedersachsen bei Mäharbeiten im Landkreis Stade eine Kinderleiche gefunden. Zu den genauen Umständen konnte die Polizei Rotenburg am Dienstagmorgen noch keine Angaben machen. Jedoch seien Spezialisten der „Ermittlungsgruppe Arian“ im Einsatz und hätten den Fundort kriminaltechnisch untersucht.

Der Landwirt habe die Leiche am Montag um 16.30 Uhr in der Gemeinde Estorf entdeckt. Weitere Angaben zu dem Fund konnten die Beamten bislang nicht machen. Ein Polizeisprecher erklärte Dienstagmorgen: „Auch lässt sich derzeit nicht zweifelsfrei sagen, um wen es sich bei dem aufgefundenen Kind handelt.“

Arian gilt seit dem 22. April als vermisst. Er verschwand aus seinem Elternhaus in Bremervörde-Elm. Am 24. Juni entdecke eine Landwirt in Behrste der Gemeinde Estorf eine Kinderleiche. Die Polizei hält es für „wahrscheinlich“, dass es sich um den vermissten Jungen handeln könnte.
Arian gilt seit dem 22. April als vermisst. Er verschwand aus seinem Elternhaus in Bremervörde-Elm. Am 24. Juni entdecke ein Landwirt in Behrste der Gemeinde Estorf eine Kinderleiche, drei bis vier Kilometer von seinem Wohnort entfernt. © Montage: Polizei/Sebastian Peters

Der sechsjährige Arian wird seit Wochen in unmittelbarer Nähe vermisst. Am 22. April meldeten seine Eltern das Verschwinden des Jungen aus Elm, einem Ortsteil von Bremervörde, das mittig zwischen Hamburg, Bremerhaven und Bremen liegt. Der Fundort der Kinderleiche befindet sich rund 10 Kilometer nördlich des Wohnortes des vermissten Arians an der Landkreisgrenze zwischen Rotenburg (Wümme) und Stade.

Mehr als eine Woche lang suchten tausende Einsatzkräfte und Helfer in der Region nach dem Jungen. Zeitweise waren bis zu 1200 Menschen beteiligt. Zuletzt wurde Mitte Mai noch mal zwei Tage nach Arian gesucht. (bk/dpa)



Author: RoteRuhrarmee1920

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