Unwetter in Deutschland: Deutscher Wetterdienst spricht von ungewöhnlicher Schwergewitterlage

In weiten Teilen Deutschlands hat es erneut schwere Unwetter gegeben. Starken Regen und Hagel gab es vor allem im Westen und Südwesten. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichten Winde fast Orkanstärke, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. 

Auswirkungen hatten die Unwetter bereits am Abend des EM-Achtelfinalspiels von Deutschland gegen Dänemark vor allem für Fußballfans. Nicht nur musste das in Dortmund ausgetragene Spiel wegen eines heftigen Gewitters für rund 25 Minuten unterbrochen werden – auch Public-Viewing-Veranstaltungen wurden vorzeitig abgebrochen oder konnten gar nicht stattfinden, so in Dortmund und Frankfurt am Main.  

Am Dortmunder Hauptbahnhof sorgte das Unwetter ebenfalls für Probleme. Auf der Bahnstrecke zwischen Dortmund und Hamm waren am Abend nach Angaben der Bundespolizei Blitze eingeschlagen. Verletzte gab es nicht, die Strecke wurde jedoch kurzzeitig gesperrt. In Oberhausen schlug ein Blitz in das Dach eines Wohnhauses ein und löste so einen Brand aus. Das Feuer konnte gelöscht werden, doch die Anwohner konnten vorerst nicht zurück in ihr Haus, teilte die Feuerwehr mit.

Konzert in Mainz abgebrochen

Die Konzertveranstaltung SWR3 Rheinland-Pfalz Open Air in Mainz musste am Abend aufgrund des Unwetters ebenfalls abgebrochen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren knapp 10.000 Menschen zum Veranstaltungsort an der Großen Bleiche in Mainz gekommen. Rund um die Stadt ebenso wie im benachbarten Wiesbaden und im Saarland musste die Feuerwehr wegen des Unwetters häufiger ausrücken. 

Eine sogenannte Schwergewitterlage wie in dieser Nacht kommt nach Angaben des DWD-Meteorologen Adrian Leyser nur “ein- bis zweimal im Jahr in Deutschland vor”. Im Laufe der Nacht zog das Unwetter weiter Richtung Nordosten. An diesem Sonntag sollen die Gewitter über die Ostsee abziehen.