Joe Biden wirkt nach der CNN-Debatte angeschlagen. Während Trump ihn für seine körperliche Verfassung kritisiert, wird aber ein eigener Patzer publik.
Washington – Für US-Präsident Joe Biden lief die TV-Debatte mit seinem republikanischen Widersacher Donald Trump bekanntlich gar nicht gut. Vor allem kam es dabei zu einer für Biden peinlichen Situation, die von vielen Zuschauern als „frozen moment“ bezeichnet wurde – er wirkte zwischenzeitlich bei laufender Kamera wie eingefroren. Unter anderem dieser Eindruck führt aktuell zu Spekulationen darüber, ob er weiterhin für das Präsidentenamt kandidieren sollte. Doch während viele über Bidens Patzer sprechen, blieb ein ähnlicher Vorfall mit seinem 78-jährigen Rivalen zunächst weitgehend unbeachtet.
Trump mit Aussetzer im Interview
Donald Trump hatte in der vergangenen Woche, während eines Telefoninterviews mit Corey Lewandowski vom Online-Portal Newsmax, selbst einen Aussetzer. Lewandowski, Trumps ehemaliger Wahlkampfmanager, sprach anfänglich davon, dass Biden angeblich übe, wie er stehen soll und möglicherweise eine Spritze benötige, um für die damals noch anstehende Debatte fit zu sein. Dann, während der Unterhaltung, verstummte Trump für mehrere Sekunden.
Lewandowski musste eine vorausgegangene Frage erneut stellen, woraufhin ein verschlafen klingender Trump reagierte: „Nun, wenn ich üben muss, wie man steht, haben wir jetzt ein großes Problem. Äh, ich hatte auch gehört, dass er übt, wie man steht oder so. Stehen.“
Bekannte Podcaster belächeln Trump
Die skurrile Situation führte im Nachgang unter anderem zu heiteren Kommentaren der Co-Moderatoren Danielle Moodie und Andy Levy in ihrem in den USA bekannten Podcast The New Abnormal (z.B. bei Spotify). Moodie fragte Trump ironisch, was Biden denn übe — kohärente Sätze? Levy fügte scherzhaft hinzu, ob es dafür eine Spritze gebe.
Trumps Entschuldigung im Lewandowski-Interview kam derweil etwas ungelenk daher „Sorry, Allergien.“ Moodie kommentierte in ihrem Podcast nur trocken: „Ja … Allergien.“
Offenbar nicht nur Biden nicht in körperlicher Bestform
Der Vorfall verdeutlicht, dass nicht nur Biden, sondern auch Trump anfällig für Aussetzer ist. Allerdings: Vor allem der Gesundheitszustand des amtierenden US-Präsidenten ist es, der immer wieder im Fokus des medialen Interesses steht.
Während sich bei vielen Anhängern und Sympathisanten der Demokraten nun, nach dem suboptimalen Debatten-Ausgang, die Angst hinsichtlich eines Wahl-Debakels breitmacht, agiert Trump im Attacken-Modus und schießt auch gegen andere demokratische Köpfe. (chnnn)
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