Sonntagsfrage Bundestag vom 18.6.2024: Forsa-Umfrage sieht CDU/CSU bei 30 Prozent


Die aktuelle Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen hätte einer aktuellen Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, wenn am kommenden Sonntag der Bundestag neu gewählt würde.

Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 18.6.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 18.6.2024. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 30 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 14 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 16 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die SPD mit 15 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 12 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 7 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

Parlament Bundestag
Institut Forsa
Auftraggeber RTL / n-tv
Befragte 2.504
Art der Befragung Telefonisch
Veröffentlichungsdatum 18.6.2024
Befragungszeitraum 11.6.2024 bis 17.6.2024

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Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte bereits am 11. Juni 2024 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU/CSU 30 Prozent, konnte ihr Ergebnis also weder verbessern noch verlor sie Anteile. Die AfD stagniert bei 16 Prozent. Die SPD schneidet einen Prozentpunkt schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren einen Prozentpunkt.

Partei aktuelle Umfrage Umfrage vom 11. Juni 2024 Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU 30 % 30 % 0
AfD 16 % 16 % 0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15 % 16 % -1
Bündnis 90/Die Grünen 12 % 13 % -1
Bündnis Sahra Wagenknecht 7 % 6 % 1
Freie Demokratische Partei 5 % 6 % -1
Freien Wähler 3 % x % 3

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 5,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 6,5 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 11,5 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 2,8 Prozentpunkte verlieren.

Partei aktuelle Umfrage Wahl 2021 Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU 30 % 24,1 % 5,9 Prozentpunkte
SPD 15 % 25,7 % -10,7 Prozentpunkte
FDP 5 % 11,5 % -6,5 Prozentpunkte
Grüne 12 % 14,8 % -2,8 Prozentpunkte
AfD 16 % 10,3 % 5,7 Prozentpunkte
Linkspartei 5 % 4,9 % 0,1 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht 7 % x x
Freie Wähler 3 % 2,4 % 0,6 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 32 Prozent der Stimmen und damit rund 38 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 35 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 41 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 27 Prozent der Stimmen und damit 32 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 45 Prozent der Stimmen und rund 53 Prozent der Sitze bekommen.

Koalition Beteiligte Parteien Stimmanteil gesamt geschätzter Anteil Sitze Koalition möglich?
Ampel SPD, FDP, Grüne 32 % 38 % nein
Große Koalition CDU, CSU, SPD 45 % 53 % ja
Schwarz-Gelb CDU, CSU, FDP 35 % 41 % nein
Rot-Grün SPD, Grüne 27 % 32 % nein
Schwarz-Grün CDU, CSU, Grüne 42 % 49 % nein
Kenia-Koalition CDU, CSU, SPD, Grüne 57 % 67 % ja
Jamaika-Koalition CDU, CSU, FDP, Grüne 47 % 55 % ja

Wie genau sind Wahlumfragen?

Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.

Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

Institut CSU SPD FDP Grüne AfD Linkspartei FW
Wahlergebnis 37,0 8,4 3,0 14,4 14,3 1,5 15,8
Institut Wahlkreisprognose 37,5 8,0 3,0 15,5 14,0 1,0 15,0
Forschungsgruppe Wahlen 37 9 3 16 14 nicht erhoben 15
INSA 36 9 4 15 14 2 15
Civey 37 9 4 15 14 1 15
Durchschnittliche Abweichung +0,1 -0,4 -0,5 -1,0 +0,3 x +0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 24.06.2024, 11:20 Uhr. +++

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Author: RoteRuhrarmee1920

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