SEP-Wahlkandidat Tom Scripps gewinnt Unterstützung bei Wahlveranstaltung am Londoner Westminster Kingsway College


Tom Scripps, der Kandidat der Socialist Equality Party für die britische Parlamentswahl, war am Mittwoch zu Gast auf einer Wahlveranstaltung am Westminster Kingsway College im Londoner Stadtteil King’s Cross.

Scripps kandidiert im Wahlkreis Holborn and St. Pancras gegen den Labour-Parteichef Sir Keir Starmer. Da eine Wahlveranstaltung vor jungen Menschen der letzte Ort wäre, an dem sich dieser Kriegstreiber blicken lassen würde, schickte Labour den Gemeinderat Liam Martin-Lane zu der Podiumsdiskussion.

Tom Scripps auf der Wahlveranstaltung am Westminster Kingsway College in Camden

Starmer ist unter Studierenden wegen seiner Unterstützung für Israels Völkermord an den Palästinensern so verhasst, dass Martin-Lane ihn vorsichtshalber nicht namentlich erwähnte. Stattdessen deutete er an, die Studierenden könnten „denjenigen zum Abgeordneten wählen, der später Premierminister dieses Landes werden wird“.

Auch Kandidaten der Liberaldemokraten, der rechten und immigrantenfeindlichen UK Independence Party (UKIP), der Grünen sowie der parteilose Kandidat Andrew Feinstein nahmen an der Veranstaltung teil.

Alle Kandidaten gaben eingangs ein fünfminütiges Statement ab. Scripps, der in der Rednerliste an fünfter Stelle stand, erklärte vor den etwa 100 Studierenden im Publikum:

Ich kandidiere für die Socialist Equality Party. Wir nehmen an dieser Wahl teil, um uns gegen den Völkermord im Gazastreifen zu wenden, der von unserer [konservativen] Regierung unterstützt wird, was eine Labour-Regierung fortsetzen würde.

Keir Starmer, der Vorsitzende der Labour Party, der auch der Abgeordnete für diesen Wahlkreis ist, rechtfertigt das Massaker, dem bereits 14.000 palästinensische Kinder zum Opfer gefallen sind, mit dem Recht Israels auf „Selbstverteidigung“.

Die Kandidaten von Labour, Liberaldemokraten, UKIP und den Grünen äußerten sich nicht zum Gazakrieg, während Scripps lautstarken Applaus erhielt.

Scripps fuhr fort:

Wir treten außerdem an, um Arbeiter und Jugendliche zu warnen, dass der Krieg in der Ukraine sich gerade schnell zu einem direkten Krieg zwischen den Nato-Mächten und Russland auswächst. Die Nato-Mächte benutzen die ukrainische Bevölkerung als Kanonenfutter in diesem Bruderkrieg, weil sie hoffen, dass er Russland schwächen und eine Gelegenheit für einen lukrativen Regimewechsel schaffen wird.

Und sie sind dazu bereit, noch weiter zu gehen.

Die Führer der Nato-Staaten planen, Truppen in die Ukraine zu schicken, und haben bereits Raketenangriffe auf russischen Boden bewilligt. Mittlerweile diskutieren sie über den Einsatz von Atomwaffen. Erst diese Woche hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärt, die Nato berate aktiv darüber, Atomraketen aus ihren Lagereinrichtungen zu holen und für einen möglichen Einsatz gegen Russland und China vorzubereiten.



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