Schwere Unwetter in Norddeutschland – Zugverkehr beeinträchtigt – Panorama


Am Donnerstagabend sind schwere Unwetter über den Norden Deutschlands hinweggezogen und haben teils schwere Schäden verursacht. Die Gewitter gingen mit Starkregen und Sturmböen der Windstärke 9 einher.

In Hamburg waren bis zum Abend bereits zahlreiche Gullys übergelaufen und Äste oder Bäume auf Straßen gefallen. Ein Baum sei auf die S-Bahngleise in Hamburg-Bergedorf gestürzt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Dort sei auch der Fernverkehr in Richtung Berlin vorübergehend unterbrochen gewesen. Diese Sperrung sei unterdessen wieder aufgehoben worden.

Der Fernverkehr zwischen Hamburg und Bremen ist hingegen unterbrochen. Die Zugstrecke zwischen den beiden Hansestädten wurde am Donnerstagabend gesperrt. Fernzüge werden ohne Halt über Hannover umgeleitet, wie die Bahn mitteilte. Wie lange die Strecke wegen starken Regens bei Tostedt in Niedersachsen gesperrt ist, ist unklar.

Im schwer getroffenen nordrheinwestfälischen Detmold fielen nach Angaben der Stadt binnen kurzer Zeit bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist mehr Niederschlag binnen nur weniger Stunden als sonst in ganzen Monaten. Die Bundesstraße 239 wurde überflutet, das Wasser stand stellenweise 60 Zentimeter hoch, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Das Wasser würde von den Feldern sofort wieder auf die Straße laufen, sagte der Sprecher. Menschen seien durch das Unwetter nicht zu Schaden gekommen.

Im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg rückte die Freiwillige Feuerwehr bis zum frühen Abend zu mehr als 200 Einsätzen aus. Dabei sei es vor allem um vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gegangen. In Hannover wurden aufgrund einer Unwetterwarnung mehrere Parkanlagen geschlossen.

In Thüringen musste die Bundesstraße 281 bei Neuhaus am frühen Abend wegen Überflutung gesperrt werden, wie eine Sprecherin des Lagezentrums im Innenministerium in Erfurt sagte. Auch in Gerthausen im Südwesten Thüringens war die Feuerwehr nach Angaben der zuständigen Rettungsleitstelle im Einsatz, um Keller auszupumpen. Dort standen nach heftigem Regen Teile des Ortes kurzzeitig unter Wasser, als der Fluss Herpf schnell anschwoll. Am Mittag war ein Blitz in eine Doppelhaushälfte in Ilmenau (Ilm-Kreis) eingeschlagen und hatte hohen Schaden angerichtet.



Author: RoteRuhrarmee1920

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