Stand: 24.06.2024 10:54 Uhr
Seit 1996 ist Monika Heinold in der Landespolitik aktiv. Heute hat sie auf einer Pressekonferenz ihren Rückzug bekannt geben. Bis Ende Juli wird Heinold noch im Amt bleiben.
Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) gibt ihren Posten vorzeitig auf: Nach zwölf Jahren im Amt will sich die 65-Jährige aus der Politik zurückziehen. Das gab sie auf einer spontan anberaumten Pressekonferenz am Vormittag im Finanzministerium in Kiel bekannt. Es sei eine “große Ehre” gewesen, Finanzministerin in Schleswig-Holstein zu sein, so die Ministerin.
Schon länger Spekulationen über vorzeitigen Rücktritt
Heinold sagte, sie habe den Zeitpunkt “mit Blick auf mein Alter” gewählt, und weil die Koalition gut aufgestellt sei und daher sei ein “Wechsel verkraftbar.” Über ihren Abschied war in der Landespolitik länger spekuliert worden. Schon zu Beginn ihrer dritten Amtszeit wurde hinter vorgehaltener Hand gesagt, sie wolle mehr Zeit fürs Privatleben haben und werde nicht die volle Legislaturperiode im Amt bleiben.
Wer Heinolds Nachfrage antritt, ist noch offen: Die Grünen wollen diese Personalie morgen bekannt geben.
Heinold ist seit 1984 bei den Grünen, sie war erst in der Kommunalpolitik und später im Landtag aktiv. Erst war sie parlamentarische Geschäftsführerin, seit 2012 dann Finanzministerin. Seit 2018 ist sie stellvertretende Ministerpräsidentin. Vor der Politik war Heinold Erzieherin.
Viele Herausforderungen in ihrer Zeit
In ihre Amtszeit fielen die Krise um die HSH Nordbank und die finanzpolitischen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die Flüchtlingsbewegungen. Herausforderungen, so Heinold, habe es genügend gegeben. Sie habe sich “als Finanzministerin immer als Gestaltungsministerin gesehen”, so Heinold. Trotz großer Herausforderungen gebe es “gute Gründe, zuversichtlich zu sein”.
Der Grünen-Landesverband sprach vom Ende einer Ära. Monika Heinold sei eine wichtige grüne Stimme gewesen. Die Landesvorsitzende Anke Erdmann sagte, das Land müsse nun “auf eine seiner prägenden Persönlichkeiten verzichten.” Grünen-Fraktionschef Lasse Petersdotter sagte, Heinold habe dem Land “mit einer eisernen Arbeitsmoral, viel Empathie und stets uneigennützig gedient.”