Russland feuert 2400 Lenkbomben in drei Wochen auf Ukraine ab
![Ukraine-Krieg - Charkiw](https://img.welt.de/img/bildergalerien/mobile252163902/5482504697-ci102l-w1024/Ukraine-Krieg-Charkiw.jpg)
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In Charkiw wurde ein Wohnhaus durch einen Angriff mit Fliegerbomben zerstört
Quelle: dpa/Uncredited
Tausende Lenkbomben sollen seit Monatsbeginn auf die Ukraine abgefeuert worden sein. 700 davon trafen laut Wolodymyr Selenskyj die Stadt Charkiw. Dort starben am Samstag bei einem Angriff drei Menschen, 56 weitere wurden verletzt.
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland die Ukraine allein in den vergangenen drei Wochen mit mehr als 2400 Lenkbomben angegriffen. 700 davon habe Russland im bisherigen Monatsverlauf auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw gerichtet, sagte Selenskyj in seiner Abendansprache. Er rief die Verbündeten zur raschen Lieferung der Militärhilfen zur Verteidigung des Landes auf.
Bei einem Angriff auf Charkiw sind nach Angaben ukrainischer Behörden am Samstag mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Nach Behördenangaben stieg die Zahl der Verletzten bis zum Abend auf 56, darunter drei Kinder. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte bei X mit, dass drei Menschen getötet worden seien, als eine russische Gleitbombe in einem Wohnhaus eingeschlagen sei. Am Nachmittag war erst von 19, später von 40 Verletzten die Rede gewesen.
Rettungshelfer suchen mit Hund nach Opfern im zerstörten Wohnhaus
Quelle: dpa/Andrii Marienko
Auf Bildern waren schwere Zerstörungen an dem Gebäude zu sehen. Selenskyj verurteilte den neuen Akt der Zerstörung durch russische Terroristen. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus und mahnte einmal mehr westliche Hilfe an.
„Der russische Terror mit Gleitbomben muss und kann gestoppt werden“, sagte Selenskyj. Dafür seien Entschlossenheit und Entscheidungen der Verbündeten nötig, um das Leben der Menschen in dem Land vor dem russischen Raketenterror zu schützen.
Selenskyj hatte immer wieder mehr Flugabwehrsysteme gefordert. Vor allem müssten die grenznahen Stützpunkte auf russischem Gebiet, von denen die Raketen abgeschossen würden, zerstört werden, sagte er.
Charkiw, das unweit der russischen Grenze liegt, ist seit Monaten Ziel massiver russischer Angriffe. Immer wieder werden dort zivile Objekte getroffen. Es sind bereits Dutzende Zivilisten getötet oder verletzt worden.