Rangnick zu EM-Aus: „Es fühlt sich unverdient an“


Christoph Baumgartner war untröstlich, in den Armen von Non-Playing-Captain David Alaba vergoss der 24-Jährige bittere Tränen der Enttäuschung. Der Horner hätte Österreich in der 94. Minute mit seinem von Mert Günok exzellent parierten Kopfball in die Verlängerung befördern können. War aber nicht so. Der Stachel der 1:2-Achtelfinal-Niederlage gegen die Türkei steckt unfassbar tief, Marcel Sabitzers Blick ging gefühlt ins Nirvana, obwohl er mit seinen ebenfalls aufopferungsvoll kämpfenden Kollegen die rot-weiß-rote „Wand“ mit tausenden applaudierenden Fans vor sich hatte.

„Es herrscht im Moment Leere in allen. Wir haben in Österreich eine Euphorie entfacht, jetzt ist nur Enttäuschung da“, sagte Verteidiger Maximilian Wöber mit feuchten Augen: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht richtig in unser Spiel gefunden, dann lief es besser. Wir hatten Chancen, aber der Ball wollte einfach nicht reingehen. Ich denke, es ist sehr viel drinnen in diesem Team. Unser Stamm ist in einem perfekten Alter, dass wir auch bei der WM überzeugen können. Aber das müssen wir jetzt erst verkraften“, erläuterte der Mönchengladbach-Legionär.

Tränen bei ÖFB-Kickern

59 Prozent Ballbesitz, 20:6 Schüsse, 10:4 Ecken, ein Expected-Goals-Wert von 2,73:0,87 – normalerweise gehst du mit so einer Statistik nicht als Verlierer vom Feld. Aber es war so. „Wenn man sieht, was wir investiert haben, fühlt sich das Ganze ziemlich grotesk und surreal an. Im Play-off geht es darum, Spiele zu entscheiden. Der einzige Vorwurf, den man uns machen kann, ist, dass wir nur ein Tor erzielt haben“, sagte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick: „Wir hatten so viele Riesenmöglichkeiten. Nach unserem Anschlusstreffer (durch Michael Gregoritsch/66., Anm.) haben die Türken nur noch mit Mann und Maus verteidigt. Ich kann es selbst nicht glauben, dass wir jetzt die Heimreise antreten müssen. Es fühlt sich unverdient hat.“

Auch Gregoritsch war bedient und weinte: „Ich glaube, das ist vielleicht der schlimmste Fußballabend, den ich erlebt habe“, gestand der 30-Jährige. „Wir müssen das 1:2 anerkennen und die Türkei beglückwünschen. Am Ende können wir uns nicht viel vorwerfen. Ich denke, dass die Leute das wertschätzen.“

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Alexander Zambarloukos

Redakteur Sport

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Author: RoteRuhrarmee1920

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