Nach Angriff auf die Krim: Russland droht USA mit Konsequenzen



Nach Attacke auf die Krim

Russland droht USA wegen Raketenangriff mit Konsequenzen

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Russland erneuert nach einem ukrainischen Angriff auf die Krim mit mehreren Toten und vielen Verletzten seine Drohgebärden. Dieses Mal sind sie konkret an die USA adressiert. In der Hafenstadt Sewastopol auf der Halbsinsel wird derweil der Ausnahmezustand verhängt.

Russland hat den USA mit Konsequenzen für einen ukrainischen Raketenangriff auf die annektierte Halbinsel Krim gedroht, bei dem mindestens vier Menschen getötet und mehr als 150 weitere verletzt worden sein sollen. Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow bezeichnete den Angriff als “absolut barbarisch” und erklärte, dies werde Folgen haben. “Welche genau – das wird die Zeit zeigen.” Russland werde auf die US-Beteiligung an diesem Angriff reagieren. Peskow verwies auf die russische Drohung, Raketen in Schlagdistanz zu den USA und ihren europäischen Verbündeten zu stationieren.

Russischen Angaben zufolge hatte die Ukraine am Sonntag die Krim mit fünf von den USA gelieferten ATACMS-Raketen beschossen, die mit Streusprengköpfen bestückt gewesen seien. Vier Raketen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden, die Munition einer fünften Rakete sei in der Luft detoniert.

Raketentrümmer seien in der Nähe eines Strandes niedergegangen und unter den Toten zwei Kinder, hieß es. Russland machte umgehend die USA mitverantwortlich, weil sie die Raketen geliefert hätten und US-Spezialisten die Flugkoordinaten auf Grundlage von Informationen von US-Spionagesatelliten festgelegt hätten.

Ausnahmezustand in Sewastopol

Die Behörden der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim verhängten derweil den Ausnahmezustand. “Ich verfüge … auf dem Gebiet der Stadt Sewastopol bis auf weitere Verfügung den Ausnahmezustand zu erklären”, heißt es in dem von Gouverneur Michail Raswosschajew herausgegebenen Dekret, das russische Nachrichtenagenturen veröffentlichten. Mit dem Ausnahmezustand können Verfassungsrechte der Bürger eingeschränkt werden, etwa die Bewegungsfreiheit.

Die meisten Opfer hatten sich an einem Stadtstrand von Sewastopol gesonnt, als Raketentrümmer heruntergingen und explodierten. Einen Luftalarm gab es nicht. Hatte das russische Militär zunächst den Abschuss der Rakete für sich in Anspruch genommen, widerrief es die Aussage später und erklärte, die ukrainischen Flugkörper seien zielgerichtet auf die Zivilisten abgeschossen worden.

Selbst in russischen Militärblogs wird diese Behauptung aber teils in Zweifel gezogen. In der Nähe gibt es mehrere militärische Objekte. Die Ukraine hat in den letzten Wochen verstärkt russische Systeme der Flugabwehr auf der Krim ins Visier genommen. Bei dem jüngsten Angriff soll ein Weltraum-Kommunikationszentrum getroffen worden sein.



Author: RoteRuhrarmee1920

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