Mein Schulbuch der Philosophie

Er will sie mit Gewalt zu seiner Wahrheit bekehren. Als die Zeitgenossen immer noch nicht begreifen wollen, worauf es ihm ankommt, verfasst er eine Schrift mit dem verwegenen Untertitel Sonnen. Klarer Bericht. Ein Versuch, die Leser zum Verstehen zu zwingen. Mächtig ist auch Fichtes persönliche Wirkung. Einer seiner Hörer berichtet davon. Er spricht eben nicht schön, aber alle seine Worte haben Gewicht und Schwere. Seine Grundsätze sind streng und wenig durch Humanität gemildert. Wird er herausgefordert. So ist er schrecklich. Sein Geist ist ein unruhiger Geist. Er dürstet nach Gelegenheit, viel in der Welt zu handeln.

Aus solchem kräftigen Willen zum Handeln erwächst die Gewaltsamkeit, mit der Fichte seine Mitwelt behandelt. Er will Schwerter und Blitze reden. Immer ist Streit um ihn. Widerspruch will er nicht dulden. Und wer nicht mit ihm übereinstimmt, den überschüttet er mit zornigen Ausfällen. Oder er streitet ihm gar die Existenz ab, wie es einem braven Zeitgenossen namens Schmidt geht. Ich erkläre Herrn Schmidt als Philosophen in Rücksicht auf mich für nicht existierend.

By Heinz Duthel

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Author: Admin

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