Mein Freund Erich Fromm

Dann ist es gewöhnlich schon zu spät. Aber wenigstens in dem Märchen von Des Kaisers Kleidern ja doch, der Kaiser da. Die einzige Frage ist und man glaubt, er habe Kleider an. Aber heute? Heute ist der Mensch wirklich nur, insofern er irgendwo draußen steht. Er ist konstruiert, wie ich sagte, die Dinge durch das Eigentum, durch seine soziale Rolle, im weitesten Sinne gesehen. Was man nennen kann, seine Persona aber eher als lebendiger Mensch ist?

Nicht wirklich. Ich glaube, man kann nicht sagen, ich komme damit auf etwas zurück, was ich am Anfang gesagt habe dass das Dramatisch und Grauenhaftes das Symbol dessen, was man als Entfremdung definieren kann, die Atomwaffen sind. Sie sind das Werk des Menschen. Sie sind tatsächlich ein Ausdruck seiner Größe. Eine seiner größten intellektuellen Leistungen. Doch diese Waffen beherrschen uns und es ist schon sehr fraglich geworden, ob wir. Wir lebendige Menschen, die leben wollen werden wir werden zu ohnmächtigen, aber scheinbar omnipotenten Menschen.
Wir glauben zu Herzen und wir werden beherrscht. Aber von wem? Nicht von einem Tyrannen. Von den Dingen. Von den Umständen. Wir sind Menschen geworden, ohne Willen und ohne Ziel, schwätzen vom Fortschritt und von der Zukunft in Wirklichkeit. Keiner weiß, wohin er geht, weil er keine bestimmt. Im 19. Jahrhundert konnte man sagen Gott ist tot. Im 20. Jahrhundert muss man sagen Der Mensch ist tot. Und vielleicht, wenn man die Wendung so fassen kann, könnte man sagen Der Mensch ist tot, es lebe die Sache, der Mensch ist tot, es lebe sein Produkt.
Wir organisieren und organisieren selbst zum Zweck. Ob das Goldzähne und Häre von ermordeten Menschen sind oder ob das Leben von Eisen oder Tonnen von Kohle alles ganz gleichgültig. Und ich kann gut verstehen, dass, wenn er sie verteidigt, gar nicht so unrecht hat, wenn er darauf hinweist. Ich bin ja nur ein Bürokrat, ich muss ja in Wirklichkeit nur regulieren, Fahrpläne ausarbeiten.

By Heinz Duthel

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Author: Admin

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