“Kernschmelze” eines Präsidenten: Joe Biden ist ein Totalausfall

Die Debatte mit Donald Trump ist ein Desaster für Joe Biden. Der Präsident demontiert sich selbst und macht sich zum Gespött. So hat er kaum eine Chance, US-Präsident zu bleiben.

Joe Biden möchte gerne US-Präsident bleiben. Sein Problem: Nach dem desaströsen Auftritt beim Rededuell gegen Donald Trump dürften noch mehr seiner Landsleute davon überzeugt sein, dass das keine gute Idee ist.

Es tut weh, Biden in dieser Debatte zu sehen. Der 81-Jährige zerlegt sich darin selbst – fahrig, wirr, mit nicht immer verständlicher, heiserer Stimme. Da nützt es nichts, wenn seine Leute den desaströsen Auftritt mit einer Erkältung schönreden wollen. Die “New York Times” bringt es auf den Punkt: “Kernschmelze zur Hauptsendezeit”.

Im Vergleich zu Biden wirkt selbst der 78-jährige Trump völlig fit. Er log, schimpfte, ätzte – doch seine Botschaft war in ihrer Heftigkeit weitgehend klar. Bei Biden war das nicht der Fall. Während Trump seine Nummer abzog, stand der Präsident mit offenem Mund hinter seinem Pult. Wenn Biden selbst sprach, hatte er Aussetzer.

Schon nach wenigen Minuten erzielte der Ex-Präsident einen Wirkungstreffer. “Ich weiß wirklich nicht, was er am Ende des Satzes gesagt hat”, höhnte Trump, als Biden eine Frage zur Grenzsicherheit beantwortete. “Ich glaube, er wusste es auch nicht.”

Die Zweifel sind gewachsen

Biden wollte mit der Debatte ein Ziel erreichen. Er wollte die Zweifel zerstreuen, ob er körperlich und geistig in der Lage ist, weitere vier Jahre US-Präsident zu sein. Er sorgte allerdings für das Gegenteil. Die Zweifel sind gewachsen.

Vor der Debatte kursierte im Trump-Lager die Verschwörungstheorie, Biden werde auf leistungssteigernde Drogen zurückgreifen, um die Debatte zu überstehen. Immerhin habe Biden mit seinem Auftritt den Beweis erbracht, dass diese Behauptung völliger Unsinn sei, witzelte der US-Comedian Jon Stewart.

Die Beliebtheitswerte von Biden waren schon vor der Debatte im Keller. In vielen Umfragen liegt er hinter Trump. Wenn Biden will, dass Trump nicht der nächste US-Präsident wird, wenn er, wie er sagte, die Seele Amerikas retten, wenn er die Demokratie der USA bewahren will, dann ist dies der beste Weg: Er muss auf die Kandidatur verzichten und sie jemandem überlassen, der bessere Chancen hat, Trump zu schlagen. Damit würde Biden nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Land einen großen Dienst erweisen.