Julian Assange: Julian Assange offenbar zu Zwischenstopp in Thailand gelandet


Wikileaks-Gründer Julian Assange ist auf dem Weg zu einem Termin vor einem US-Gericht offenbar in Thailand zwischengelandet. Das Charterflugzeug, in dem er mutmaßlich saß, ist auf dem internationalen Flughafen Don Mueang nördlich von Bangkok eingetroffen. Nach Angaben von Flughafenvertretern landete das Flugzeug dort nur, um zu tanken. Am Dienstagabend (Ortszeit, nachmittags MESZ) werde es weiter nach Saipan fliegen, der Hauptstadt des US-Außengebiets Nördliche Marianen im westlichen Pazifik.

Dort soll Assange am Mittwoch zu einem Gerichtstermin erscheinen,
bei dem eine Einigung über seine Freilassung mit den US-Justizbehörden
abgesegnet werden könnte. Assange
war nach Angaben der Plattform WikiLeaks am Montag nach fünf Jahren aus
einem Gefängnis in London entlassen worden und in ein Flugzeug in
London gestiegen.

Nach
Angaben des australischen Premierministers Anthony Albanese wird Julian Assange seit seiner
Freilassung aus der Haft von Diplomaten betreut. Seine Regierung gewähre Assange
auch weiterhin konsularische Unterstützung, sagte Albanese. Diese werde gewährleistet durch den
Hochkommissar in Großbritannien, Stephen Smith, der Assange
bei seiner Ausreise aus Großbritannien begleitete, und durch den
Botschafter in den USA, Kevin Rudd.

Vereinbarung kam ohne Anzeichen

Die USA hatten bisher Assanges Auslieferung verlangt. Er ist wegen Spionage in 17 Fällen und des Vorwurfs
des Computermissbrauchs angeklagt. Vor knapp 15 Jahren hatte Assange auf seiner
Enthüllungsplattform WikiLeaks geheime US-Dokumente veröffentlicht. Assange
hat nun aber mit dem US-Justizministerium offenbar eine Vereinbarung
ausgehandelt, wonach er sich teils schuldig bekennen will und ihm im
Gegenzug eine weitere Haft in den USA erspart bleibt.

Australiens Premier Albanese hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder für eine Lösung in dem Fall Assange eingesetzt. “Durch seine fortgesetzte Inhaftierung
ist nichts zu gewinnen, und wir wollen, dass er nach Australien
zurückgebracht wird”, sagte Albanese. “Wir haben uns für die Interessen Australiens eingesetzt und alle
geeigneten Kanäle genutzt, um ein positives Ergebnis zu erzielen.”
Sobald das Gerichtsverfahren endgültig abgeschlossen sei, werde er sich
eingehender äußern, sagte er. Er hoffe, dass dies sehr bald
der Fall sein werde.



Author: RoteRuhrarmee1920

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