Julian Assange: Ehefrau Stella bittet um Hilfe für ihn nach seiner Freilassung | Politik


Wie schwer ist die Gesundheit von Wikileaks-Gründer Julian Assange (52) angeschlagen – nach sieben Jahren Isolation in der ecuadorianischen Botschaft in London und fünf Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis? Seine Familie macht sich offenbar Sorgen!

In einem Video hat seine Frau Stella seine Unterstützer zur Hilfe für den Wikileaks-Gründer aufgerufen. „Wir beabsichtigen, einen Notfallfonds einzurichten für Julians Gesundheit und Genesung“, sagt Stella Assange in dem Clip, der in der Nacht zum Dienstag auf YouTube veröffentlicht wurde. „Ich bitte euch, wenn ihr könnt, einen Beitrag zu leisten und uns beim Übergang in diese neue Phase der Freiheit von Julian zu helfen.“

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Twitter

Um mit Inhalten aus Twitter und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Das Video wurde ihren Angaben nach am 19. Juni aufgezeichnet. Darin steht Stella Assange vor dem Londoner Gefängnis Belmarsh, in dem Assange mehr als fünf Jahre inhaftiert war. Über die Jahre der Inhaftierung ihres Manns habe sich eine Bewegung formiert, sagte Stella Assange. Sie unterstütze nicht nur ihren Mann, sondern auch die Werte, für die er stehe: „Wahrheit und Gerechtigkeit.“ Auch Wikileaks-Chef Kristinn Hrafnsson taucht in dem Video auf und sagt: „Wenn ihr dies seht, heißt das, dass er draußen ist.“

Das Flugzeug mit Julian Assange an Bord landete am Dienstag auf dem Flughafen in Bangkok

Das Flugzeug mit Julian Assange an Bord landete am Dienstag auf dem Flughafen in Bangkok

Foto: Chalinee Thirasupa/REUTERS

Auch die Eltern von Julian Assange äußerten sich mit bewegenden Worten zur Freilassung ihres Sohnes. „Ich bin dankbar, dass das Martyrium meines Sohnes endlich zu Ende geht“, sagte seine Mutter Christine in einer vom australischen Sender ABC veröffentlichten Erklärung mit. „Das zeigt die Bedeutung und Macht der stillen Diplomatie.“

Viele hätten die Situation ihres Sohnes ausgenutzt, um ihre eigene Agenda zu verfolgen, sagte sie. Daher sei sie den „unsichtbaren, hart arbeitenden Menschen dankbar“, die das Wohlergehen ihres Sohnes an erste Stelle gesetzt hätten. Die vergangenen 14 Jahre seien für sie als Mutter sehr belastend gewesen. Sie bitte darum, ihre Privatsphäre zu respektieren.

Assanges Vater John Shipton sagte ABC Radio: „Es sieht so aus, als ob Julian sein normales Leben mit seiner Familie und seiner Frau Stella genießen kann, so habe ich es verstanden.“ Sein Sohn würde nun frei sein, um nach Australien zurückzukommen. Shipton dankte allen Unterstützern in Australien, die das möglich gemacht hätten, und auch Premierminister Anthony Albanese, der im Mai ein Ende der Inhaftierung gefordert hatte.

Assange saß seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis in Großbritannien. In der Nacht zum Dienstag erklärte Wikileaks, Assange sei frei und habe Großbritannien verlassen. Der Australier soll am Mittwoch um 09.00 Uhr (Ortszeit, 01.00 Uhr MESZ) vor einem Bundesgericht auf den Marianen erscheinen, einem US-Territorium im Pazifik.

Das US-Gericht könnte ihn zu 62 Monaten Haft verurteilen, die er bereits in Großbritannien verbüßt hat. Damit könnte Assange in seine Heimat Australien zurückkehren.



Author: RoteRuhrarmee1920

Kommentar verfassen