Fall Arian: Auf dieser Wiese suchten Ermittler bereits nach Arian | Regional


Estorf (Niedersachsen) Ein Landwirt hat am Montag auf einer Wiese in Behrste eine Kinderleiche gefunden. Die Ermittler halten es für wahrscheinlich, dass es einen Zusammenhang zum vermissten Arian (6) gibt. Der Leichnam wurde genau in dem Gebiet entdeckt, das zuvor bereits Einsatzkräfte nach dem Sechsjährigen durchkämmt hatten.

Hier wurde die Kindesleiche von einem Landwirt entdeckt

Hier wurde die Kindesleiche von einem Landwirt entdeckt

Foto: JAN-HENRIK DOBERS

„Um die Identität der aufgefundenen Kindesleiche zweifelsfrei zu klären, ist der Leichnam in ein Rechtsmedizinisches Institut überführt worden“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Dort werden nun DNA-Untersuchungen durchgeführt, die zweifelsfrei klären sollen, um wen es sich bei dem Kind handelt.

Karte/Map: Polizei sucht sechsjährigen Jungen – Infografik

Aufgrund der möglichen Liegezeit von 64 Tagen seit Verschwinden Arians gestaltet sich die Identifizierung als schwierig. Mit einem Ergebnis sei frühestens im Laufe der Woche zu rechnen.

▶︎ Gefunden wurde der Leichnam gegen 16.30 Uhr durch einen Landwirt auf einer Wiese, die im Gebiet liegt, in dem nach Arian gesucht wurde. Vom Wohnort des Jungen in Elm sind es etwa viereinhalb Kilometer bis nach Behrste.

Wie das tote Kind bei den zahlreichen Suchaktionen unentdeckt bleiben konnte und seit wann es auf der Wiese liegt, ist noch unklar.

Das Ortseingangsschild von Behrste

Das Ortseingangsschild von Behrste

Foto: JAN-HENRIK DOBERS

Der Landwirt habe nach Mäharbeiten das Gras wenden wollen, um es zu trocknen. Dabei sei der Leichnam entdeckt worden. Dieser Bereich liegt in dem Gebiet, das abgesucht worden war.

Mitarbeiter der „Ermittlungsgruppe Arian“ untersuchten den Fundort kriminaltechnisch. Wie BILD erfuhr, war der Ermittlungsleiter bis tief in die Nacht auf dem Acker.

Der Vermisstenfall Arian

Der kleine Junge war am 22. April gegen 19.30 Uhr aus seinem Elternhaus in Elm, einem Ortsteil von Bremervörde zwischen Bremerhaven und Hamburg weggelaufen. Eine private Überwachungskamera zeichnete auf, wie der 6-Jährige allein auf der Straße ging – in Richtung Wald und dem Fluss Oste. Das ist jetzt 64 Tage her.

Rund eine Woche lang suchten Polizei, Bundeswehr und freiwilligen Helfer an Land, aus der Luft und im Wasser nach Arian – Tag und Nacht. Zeitweise waren bis zu 1200 Menschen beteiligt.

Ende April wurde die flächendeckende Suche zunächst eingestellt, aber im Mai gab es noch mal eine koordinierte Aktion. Im Einsatz waren Suchhunde, eine Reiterstaffel, Helikopter, Drohnen, ein Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Boote und Taucher.

Die Polizei hängte bei der Suche nach Arian Luftballons auf

Die Polizei hängte bei der Suche nach Arian Luftballons auf

Foto: emha

Es wurde sogar Feuerwerk abgebrannt, um den autistischen Jungen zu finden. In einem Waldgebiet, das an das Wohnhaus der Familie des Jungen angrenzt, hängte die Feuerwehr auf Wunsch der Eltern Luftballons und Süßigkeiten auf.



Author: RoteRuhrarmee1920

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