EM 2024: Mutige Schweiz besiegt Italien im Achtelfinale



Die Schweiz hat sich als erste Mannschaft einen Platz im EM-Viertelfinale gesichert. Gegen enttäuschende Italiener setzten sich die Eidgenossen auch dank des Augsburgers Vargas durch.

Pure Ekstase: Ruben Vargas (#17) schoss die Schweiz sehenswert zum Sieg gegen Italien.


Pure Ekstase: Ruben Vargas (#17) schoss die Schweiz sehenswert zum Sieg gegen Italien.

IMAGO/Jan Huebner


Bei besten Witterungsbedingungen im Berliner Olympiastadion eröffneten die Schweiz und Italien die K.-o.-Phase der Europameisterschaft. Die Schweizer waren zuvor ungeschlagen als Zweiter aus der Gruppe A hervorgegangen, während auch die Squadra Azzurra als Gruppenzweiter ins Achtelfinale eingezogen war.


Beinahe hätte es für die Nati um Coach Murat Yakin sogar für den Spitzenplatz in Gruppe A gereicht, doch beim 1:1 gegen Deutschland hatten die Eidgenossen den Gruppensieg noch spät aus der Hand gegeben. Im Vergleich zu dieser Partie tauschte Yakin lediglich einmal und ersetzte den gelbgesperrten Widmer mit Vargas.


Zu deutlich mehr Wechseln sah sich indes Italiens Trainer Luciano Spalletti gezwungen, dessen Team jüngst ein Last-Minute-Remis gegen Kroatien gefeiert hatte. Für das Defensiv-Duo Calafiori (Gelbsperre) und Dimarco (verletzt) begannen Mancini und El Shaarawy. Außerdem rutschten Cristante, Fagioli, Chiesa und Scamacca anstelle von Jorginho, Raspadori, Pellegrini sowie Retegui (alle Bank) in die Startelf.

Die Achtelfinals im Überblick

Embolo verpasst verdiente Führung


Die zahlreichen Veränderungen auf Seiten der Azzurri machten sich in der Anfangsphase deutlich bemerkbar, denn die Schweiz begann deutlich aktiver.


Auf eine erste gefährliche Offensivaktion mussten jedoch beide Fanlager lange Zeit warten, vereinzelte Ansätze verpufften zumeist bereits vor dem gegnerischen Strafraum.

Schweiz belohnt sich noch vor der Pause


Genauer gesagt vergingen 24 Minuten, ehe sich Embolo nicht nur die bis dato erste nennenswerte, sondern zugleich auch große Chance auf die Führung bot. Halblinks im Sechzehner kam der Stürmer freistehend zum Abschluss, scheiterte im Eins-gegen-eins aber am wachsamen Donnaruma.




Die Squadra Azzurra offenbarte auch im Anschluss Probleme, insbesondere mit dem hohen Pressing der Schweizer. Dass darüber hinaus auch defensiv nicht alles rund lief, zeigte sich schließlich in der 37. Minute, als Freuler die Nati für ihren engagierten Auftritt belohnte. Nach Vorlage von Vargas kontrollierte der Mittelfeldspieler kurz den Ball und netzte technisch anspruchsvoll aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.

Blitzstart in den zweiten Durchgang


So unzufrieden sich die Italiener mit dem Auftritt im ersten Abschnitt zeigen mussten, so glücklich durften sie sich zeitgleich darüber schätzen, dass es zur Pause nicht sogar schon 0:2 stand. Nur kurz vor dem Gang in die Kabinen lenkte Donnarumma mit der Unterstützung des rechten Pfostens einen direkten Freistoß von Rieder noch gerade so ins Toraus (45.+1).


Auch die darauffolgende Halbzeitansprache der Italiener sollte keine Früchte tragen, vielmehr legte die Schweiz nochmals eine Schippe drauf. Fagiolis misslungener Flugball flog der Squadra Azzurra unmittelbar nach dem Wiederanpfiff um die Ohren, indem Augsburgs Vargas die Kugel sehenswert in den rechten Winkel schlenzte (46.).


Podcast

Überraschen die Underdogs im EM-Achtelfinale weiter? (mit Timo Baumgartl)



15:17 Minuten

Squadra Azzurra im Alupech


Zwar kratzte Italien rund sechs Minuten nach dem zweiten Gegentreffer durch einen missglückten Schär-Kopfball an den eigenen Pfosten am Anschluss, blieb insgesamt allerdings dennoch zu harmlos. Die Eidgenossen wirkten weiterhin zielstrebiger.


Da zum italienischen Unvermögen auch noch Pech hinzukam – so auch in der 74. Minute, als Scamacca aus abseitsverdächtiger Position nur den Pfosten traf -, deutete zu Beginn der Schlussviertelstunde nahezu alles auf den Viertelfinaleinzug der Schweiz hin.

England oder Slowakei: Auf wen trifft die Schweiz?


Daran sollte sich im weiteren Verlauf der Partie auch nichts mehr ändern, zu selten setzten die Italiener offensive Nadelstiche. Damit verabschiedete sich der amtierende Europameister bereits frühzeitig aus dem Turnier, während die Reise der Nati ihren Lauf nimmt.


Der Viertelfinalgegner der Schweiz wird am Sonntagabend ermittelt, wenn es England auf Schalke mit der Slowakei zu tun bekommt (18 Uhr, LIVE! bei kicker). Das entsprechende Viertelfinale steigt dann am Samstag, den 6. Juli, um 18 Uhr.



Author: RoteRuhrarmee1920

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