EM 2024: DFB-Elf nach 2:0 gegen Dänemark im Viertelfinale! Sommergewittermärchen | Sport

Unser Sommermärchen-Traum geht weiter!

Die DFB-Elf steht im EM-Viertelfinale, gewinnt gegen die Dänen mit 2:0. Es ist unser erster Sieg in einem K.o.-Spiel seit dem Viertelfinale bei der EM 2016.

Doch dieses Achtelfinale war ein Sommergewittermärchen – mit viel VAR-Glück!

48. Minute: Verteidiger Andersen drückt den Ball aus kurzer Distanz zur vermeintlichen Dänen-Führung über die Linie. Doch weil Ex-BVB-Star Delaney zuvor Millimeter im Abseits steht, kassiert der Video-Schiri den Treffer wieder ein – Glück für Deutschland.

Nur drei Minuten später wird aus dem Dänen-Helden die tragische Figur des Spiels. Eine Raum-Flanke bekommt Andersen an die Hand. Schiri Oliver schaut sich die Szene an und zeigt auf den Punkt. Havertz bleibt cool, verwandelt vom Punkt – 1:0 (54.).

BamS-Schiri Thorsten Kinhöfer: „Bitter für die Dänen, diese drei Minuten, aber regeltechnisch alles in Ordnung. Abseits war – wenn auch hauchzart – richtig. Und das Handspiel unstrittig. Der Arm ist draußen, der Ball trifft klar den Daumen.“

Dank dieser wilden Minuten und ein wenig Dusel ziehen unsere Jungs uns EM-Viertelfinale ein. Dabei hätte es die DFB-Elf so viel einfacher haben können.

Nach den Gruppenspielen mit der jeweils gleichen Startaufstellung nimmt Nagelsmann drei Änderungen vor. Schlotterbeck ersetzt Tah (Gelbsperre), Raum spielt für Mittelstädt.

Die größte Überraschung: Jungstar Florian Wirtz (bislang immer in der Startelf) sitzt nur auf der Bank, dafür darf erstmals Leroy Sané von Beginn an ran.

Nagelsmann im ZDF: „Wir haben gegen die Schweiz zu wenig Tiefe angesprintet und angeboten. Leroy ist ein Spieler, der beides sehr gut verkörpert. Leroy hat sehr gut trainiert. Wir entscheiden zwischen zwei Weltklasse-Spielern.“

Und: Anders als erwartet, startet wie zuletzt Havertz statt Füllkrug in der Sturmspitze. Am Ende ein goldenes Händchen des Bundestrainers.

Nagelsmann: „Fülle hätte es auch verdient zu beginnen. Aber wir verfolgen eine klare Idee mit Kai zu beginnen, weil ich nicht glaube, dass wir von Beginn an die Lufthoheit haben. Wir werden Fülle mit seiner Emotionalität im Laufe des Spiels brauchen.“

Schon weit vor Anpfiff wird eine Riesenparty gefeiert, 20.000 Fans ziehen durch die Stadt. Und auf dem Platz brennen unsere Jungs gleich ein (Chancen-)Feuerwerk ab.

Erst pfeift Schiri Oliver die vermeintliche Führung durch Schlotterbeck wegen eines Kimmich-Blocks ab (4.). Kinhöfer: „Klares Foul von Kimmich! Sehr gut live erkannt vom Schiedsrichter.“

Dann verzweifeln Schlotterbeck (7.), Kimmich (7.) und Havertz (10.) an einem überragenden Dänen-Keeper Schmeichel. Da wurden schon böse Erinnerungen wach: Beim 0:2 im EM-Finale 1992 verhexte Kaspers Vater Peter Schmeichel die DFB-Stars mit unglaublichen Paraden.

Und sein Sohn macht dem Papa alle Ehre. Auch nach der 25-minütigen Spielunterbrechung wegen des Gewitters rettet er mit einem starken Reflex gegen Havertz (37.).

Video aus dem StadionHier klatschen die Regen-Massen auf die Tribüne

Kurz vor der Pause noch mal die Dänen, Höjlund knallt den Ball nach Schlotterbeck-Bock ans Außennetz (42.), Neuer rettet in höchster Not gegen den Stürmer (45.).

Nach der Pause und den irren VAR-Minuten macht Musiala, für den es bei der Auswechslung Standing Ovations gibt, mit dem 2:0 (68.) endgültig den Deckel drauf und lässt uns weiter vom ersten EM-Titel seit 1996 träumen.

Die Fans auf den Tribünen singen schon: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“

Aber: Im Viertelfinale am kommenden Freitag (5.7., 18 Uhr) droht uns jetzt ein echter Kracher gegen Titelfavorit Spanien, sollten diese am Sonntag (21 Uhr) gegen Georgien gewinnen.