Doppelpacker Demiral beschert der Türkei das Viertelfinale



Geheimfavorit Österreich ist etwas überraschend im EM-Achtelfinale gescheitert. Die Türkei machte eine starkes Spiel und konnte sich beim 2:1-Sieg auf Defensivmann Demiral verlassen.

Gefeierter Mann: Merih Demiral.


Gefeierter Mann: Merih Demiral.

IMAGO/Jan Huebner


Österreichs Trainer Ralf Rangnick tauschte nach dem 3:2-Coup über die Niederlande gleich viermal: Statt Wöber, Prass, Grillitsch und dem gesperrten Wimmer spielten Danso, Mwene, Laimer sowie Baumgartner.


Türkei-Coach Vincenzo Montella stellte nach dem 2:1-Erfolg gegen Tschechien dreimal um, zweimal gezwungenermaßen: Akaydin, Calhanoglu (beide gelbgesperrt) und Özcan (Bank) wurden durch Bardakci (zurück nach Gelbsperre), Ayhan und Kökcü ersetzt.

Demirals Blitztor sorgt für neuen Rekord


Die Partie begann atemberaubend und unglaublich intensiv. Bereits in der ersten Minute ging die Türkei nach einer Ecke in Führung. Eine unglückliche Defensivaktion der Österreicher nutzte Demiral. Es war nach 57 Sekunden das früheste Tor, das jemals in der K.-o.-Runde einer Europameisterschaft erzielt wurde. Die Alpenrepublik lief nun wütend an, Baumgartner verzog knapp (3.) und eine Schmid-Ecke wäre über Baumgartner beinahe ins Tor getrudelt (6.). Anschließend beruhigte sich die Partie etwas, was den Türken recht sein konnte.


Gegen sehr stabil stehende Türken tat sich Österreich extrem schwer, kam bis zur Pause zu keiner klaren Torchance mehr. Die Türkei spielte eine sehr gute und disziplinierte erste Hälfte und hätte durch Demiral beinahe noch nachgelegt (25.). Somit ging es mit dem knappen 1:0 in die Kabinen.

Wieder trifft Demiral, Gregoritsch bringt Österreich ran


Österreich kam mit Prass und Gregoritsch für Mwene und Schmid sowie neuem Schwung aus der Kabine. Arnautovic ließ aus abseitsverdächtiger Position eine Top-Chance aus und scheiterte an Türkeis Keeper Günok (51.), Laimer setzte den Ball links vorbei (53.). Aber in die ordentlicher Phase kam dann der Schock für die Österreicher, denn erneut war Demiral zur Stelle und köpfte nach einer Ecke ein (59.). Was tun aus Sicht der Rangnick-Elf? Ebenfalls nach einem Standard treffen! Eine Ecke von rechts wurde von Posch auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Gregoritsch den Fuß hinhielt und zum 1:2 traf (66.).


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18:58 Minuten


Österreich schöpfte neuen Mut und warf alles nach vorne. Die Türkei verteidigte weiterhin sehr beherzt und setzte auf Konter, einen dieser hätte Baris Yilmaz beinahe mit dem 3:1 gekrönt (90.+4). Die Partie war fast vorbei, da gab es noch die große Chance zum Ausgleich, aber Günok parierte Baumgartners Kopfball überragend (90.+5).


Wenige Sekunden später war Schluss und die Türkei zog ins Viertelfinale ein. Dort wartet nun am Samstag (21 Uhr) in Berlin die Niederlande.



Author: RoteRuhrarmee1920

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