Diogo Costa hält drei Elfmeter und beschert Portugal das Viertelfinale



In einem nicht hochklassigen, aber dramatischen Achtelfinale hat sich Portugal im Elfmeterschießen mit 3:0 gegen Slowenien durchgesetzt. Keeper Diogo Costa wurde zum Helden und parierte gleich drei Elfmeter.

Teufelskerl: Diogo Costa hielt drei Elfmeter.


Teufelskerl: Diogo Costa hielt drei Elfmeter.

ANP via Getty Images


Nach dem aus Portugal-Sicht bedeutungslosen 0:2 gegen Georgien, bei dem Trainer Roberto Martinez aufgrund der bereits erfolgten Achtelfinal-Qualifikation samt Platz 1 zahlreich durchrotiert hatte, standen nur Torwart Diogo Costa, Joao Palhinha und Cristiano Ronaldo erneut in der ersten Elf. Ansonsten kehrten erwartungsgemäß die zuletzt geschonten Akteure zurück.


Sloweniens Coach Matjaz Kek nahm nach dem 0:0 gegen England gezwungenermaßen eine Änderungen vor: Der gelbgesperrte Linksverteidiger Janza wurde durch Balkovec ersetzt.

Ronaldo präsent, aber glücklos


Wie erwartet nahm Portugal direkt das Heft des Handelns in die Hand. Beinahe hätte es auch die frühe Führung gegeben, aber Ronaldo und Bruno Fernandes verpassten den Ball knapp (13.). Slowenien zog sich keineswegs nur zurück und hatte auch hier und da mal Räume, allerdings spielte es der Außenseiter in der Offensive nicht genau genug.


Es war eine Partie ohne viele Chancen. Im Fokus stand immer wieder Ronaldo, der unbedingt sein erstes Tor bei dieser EM wollte, aber im ersten Durchgang glücklos blieb. In der 34. Minute war er knapp an der Führung dran, sein Freistoß zischte über den Kasten. Beinahe wäre der Favorit aber mit einer Führung in die Kabine gegangen, Joao Palhinhas Distanzschuss küsste noch den Außenpfosten (45.+3). Somit ging es torlos in die Pause.


Auch nach der Pause waren die Portugiesen aktiver und erneut stand Ronaldo im Fokus: Er hämmerte einen Freistoß aufs Torwarteck, aber Oblak war auf dem Posten (55.). Die Slowenen bekamen nicht viele Chancen, und wenn doch, dann war es nicht zwingend genug, wie Seskos Abschluss im Laufduell mit Pepe (61.). Ansonsten blieb es wie schon im ersten Durchgang in Sachen Torchancen sehr ruhig. Es steuerte alles auf die Verlängerung hin, da bot sich Ronaldo nochmal die dicke Chance zum Treffer, aber er scheiterte an Oblak (89.). Somit ging es in die Verlängerung.

Drama um CR7 – Teufelskerl Diogo Costa


Die Extrazeit verlief zunächst ereignislos, ehe in der 103. Minuten Diogo Jota im Strafraum zu Fall kam, es gab Elfmeter. Ronaldo schnappte sich den Ball – und das Drama nahm seinen Lauf. CR7 scheiterte nämlich vom Punk an Oblak (105.) und konnte wenige Minuten später in der Pause zwischen den zwei Halbzeiten der Verlängerung seine Tränen nicht zurückhalten.


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15:04 Minuten


Der Kapitän spielte aber natürlich weiter – und hätte beinahe in der 115. Minute ein Gegentor anschauen müssen, aber Portugals Keeper Diogo Costa rettete klasse im Eins-gegen-eins gegen Sesko, der sich vorher den Ball vom patzenden Pepe geklaut hatte. Einige Minuten später war Schluss und es ging ins Elfmeterschießen.


Die große Frage: Schießt Ronaldo wieder? Na klar! Und zwar den zweiten Elfmeter, nachdem Sloweniens Ilicic an Diogo Costa gescheitert war. Und diesmal machte es der fünfmalige Weltfußballer besser und traf. Die Hauptrolle in diesem Elfmeterschießen hatte aber Portugals Keeper, der auch gegen Balkovic und Verbic parierte. Bernardo Silva traf schließlich zum 3:0 und schoss die Portugiesen in die nächste Runde.

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Spielinfo





Stadion Deutsche-Bank-Park
Zuschauer 46.576





Im Viertelfinale trifft Portugal am Freitag (21 Uhr) in Hamburg auf Frankreich, das sich zuvor mit 1:0 gegen Belgien durchsetzte.



Author: RoteRuhrarmee1920

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