Biden denkt nach Debakel in TV-Debatte offenbar über Rückzug nach


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Nach seinem schwachen Aufritt bei der TV-Debatte gegen Donald Trump gerät US-Präsident Joe Biden unter Druck. Nun soll er einen möglichen Rückzug direkt angesprochen haben.

Update vom 4. Juli, 5.00 Uhr: Wenige Monate vor der US-Wahl 2024 im November wird die Luft für Präsident Joe Biden immer dünner. So mehren sich bei den Demokraten die Stimmen, die einen Rückzug des 81-Jährigen aus dem Rennen um die Präsidentschaft fordern. Noch weist das Weiße Haus jegliche Gerüchte zu einem Aus von Biden zurück. Allerdings scheint fraglich, ob und wie lange er dem Druck noch standhalten kann. Grund dafür sind auch die Umfragen, die seinen Gegenspieler Donald Trump immer weiter vorn sehen. Befragungen der New York Times, von CNN und Wall Street Journal sehen Biden nun mit sechs bis acht Prozentpunkten hinter Trump. 

US-Präsident Joe Biden
Bleibt er im Rennen oder zieht er sich zurück? US-Präsident Joe Biden. © Andrew Harnik/AFP

Weißes Haus dementiert: Biden bleibt bei der US-Wahl 2024 im Rennen

Update vom 3. Juli, 22.10 Uhr: Das Weiße Haus hat Diskussionen um einen Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf in den USA entschieden zurückgewiesen. Biden werde sich „auf gar keinen Fall“ aus dem Rennen zurückziehen, sagte Pressesprecherin Karine Jean-Pierre am Mittwoch Journalisten. Die gleiche Botschaft sei „auch direkt vom Wahlkampfteam“ gekommen, fügte sie hinzu.

Seit dem desaströsen Auftritt von Biden bei seinem Fernsehduell mit Donald Trump ist bei den US-Demokraten eine Diskussion darüber entbrannt, ob sie den 81-Jährigen gegen einen anderen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl austauschen sollen.

US-Präsident Joe Biden vor Rückzug aus Wahlkampf?

Erstmeldung vom 3. Juli, 17.14 Uhr: Washington, D.C. – Joe Biden erwägt offenbar einen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf einen Vertrauten des amtierenden US-Präsidenten. Wenn Biden die Öffentlichkeit nicht mehr überzeugen kann, dass er für das Amt geeignet ist, sei er sich bewusst, dass er „seine Kandidatur möglicherweise nicht retten kann“, heißt es in dem Bericht.

Biden sei klar, dass er nun gute Auftritte abliefern müsse. Unter anderem stehen ein Interview mit dem Sender ABC sowie Wahlkampfevents in Wisconsin und Pennsylvania auf dem Zettel. „Er weiß, dass wir am Ende des Wochenendes ganz anders dastehen, wenn er noch zwei solche Auftritte hat“, zitiert die New York Times die Quelle. Heute will sich der US-Präsident zudem mit demokratischen Gouverneuren treffen, um deren Unterstützung zu sichern. In der kommenden Woche will er eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in Washington geben. 

Andrew Bates, ein Sprecher des US-Präsidenten, sagte, dass Behauptung „absolut falsch“ sei. Das Weiße Haus habe nicht genug Zeit gehabt, auf eine Anfrage der NYT zu reagieren. „Wenn uns die New York Times mehr als sieben Minuten Zeit gegeben hätte, das zu kommentieren, hätten wir ihnen das auch so gesagt.“

Kurz nach Erscheinen des Berichts der NYT veröffentlichte der US-Sender CNN ebenfalls unter Berufung auf einen Verbündeten einen Bericht mit ähnlichem Inhalt. Dabei war unklar, ob es sich bei der Person um die gleiche Quelle handelte. Die Frage, welche Stellungnahme das Weiße Haus dazu abgeben wolle, beantwortete der Sprecher kurz angebunden: „Dieselbe.“ 

Biden erlebt Debakel in TV-Duell gegen Trump – Weißes Haus dementiert NYT-Bericht

Nach dessen Debakel im ersten TV-Duell zur US-Wahl gegen Donald Trump Ende Juni hat die Debatte um sein hohes Alter und seinen Gesundheitszustand wieder an Fahrt aufgenommen. Biden hatte mit heiserer Stimme gesprochen, sich wiederholt in seinen Formulierungen verheddert und Sätze nicht zu Ende gesprochen. Auch innerhalb der Demokratischen Partei machte sich Panik breit. Rufe nach einem Ersatz wurden lauter. (lrg/dpa)



Author: RoteRuhrarmee1920

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