Neuer AfD-Bundesvorstand: Tino Chrupalla und Alice Weidel bleiben als Doppelspitze.
Quelle: dpa
Die rund 600 Delegierten wählten am Samstag recht zügig einen neuen Bundesvorstand, in dem Weidel als einzige Frau sitzt. Danach sagte sie zunächst: “Wir sind als Partei gegen eine Quote, ich persönlich bin es auch.” Im ZDF heute journal ergänzte sie am Sonntag: “Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, je höher der Frauenanteil ist, desto besser ist es auch für das Arbeits- und Betriebsklima in Gremien.”
Trotz des Ausschlusses der AfD aus der ID-Fraktion im EU-Parlament drücke Weidel “dem Rassemblement in Frankreich die Daumen”, so die Parteivorsitzende über die Wahl in Frankreich.30.06.2024 | 8:13 min
Der neue Vorstand ist in Teilen der alte und setzt sich aus unterschiedlichen Strömungen zusammen. Auch drei Mitglieder des vor dem Parteitag besonders aktiven Netzwerks um Sebastian Münzenmaier sind dabei.
Posten des Generalsekretärs – vielleicht beim nächsten Mal
Die Gruppe um den stellvertretenden Vorsitzenden der Bundestagsfraktion besteht aus Männern in ihren 30ern, die Karriere machen und die Partei deshalb professioneller aufstellen wollen, wie sie betonen. Endlosdebatten und Personalquerelen passen nicht dazu, finden sie. Am Samstag gelang es ihnen, dass die vorab festgelegte Personalliste weitgehend durchging. Am Sonntag hingegen fuhren sie eine Niederlage ein.
Die AfD-Doppelspitze wurde trotz des skandalreichen Europawahlkampfs klar wiedergewählt. Zu den Hintergründen ZDF-Reporterin Nicole Diekmann.29.06.2024 | 1:13 min
Ein im Vorfeld vieldiskutierter Antrag über den neu zu schaffenden Posten eines Generalsekretärs wurde an einen Ausschuss überwiesen und somit nicht behandelt. Antragsteller Damian Lohr, der Teil des Münzenmaier-Netzwerks ist, begründete das gegenüber ZDF frontal so:
Er werde die Zeit bis zum nächsten Parteitag nutzen, um für die Strukturreform zu werben.
Auf dem Bundesparteitag der AfD wurde das Spitzenduo Weidel/Chrupalla bestätigt. Bereits im Vorfeld gab es in Essen massive Proteste gegen die rechtsradikale Partei. 29.06.2024 | 1:36 min
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Eine Entscheidung traf der neue Vorstand dagegen zum Thema Europa:
In Rede beim AfD-Parteitag
:Wie Weidel Straftaten instrumentalisiert
Auf dem Parteitag in Essen zeichnet AfD-Chefin Alice Weidel ein düsteres Deutschland-Bild. Doch den “Kontrollverlust”, den Weidel beschwört, gibt es so nicht. Ein Faktencheck.
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Resolutionen zu Russland und zur Außenpolitik
Die AfD erlebte in Essen keine Chaostage, sondern wählte Personal weitgehend nach Vorabsprachen und verschob schwierige Punkte in Ausschüsse. Die einen nennen es Professionalisierung – andere könnten kritisieren, dass die AfD damit mehr wie jene “Altparteien” wird, die sie so harsch kritisiert.