AfD-Parteitag: Mehrere Tausend friedliche Demonstranten in Essen – Politik


Einen Tag vor dem umstrittenen AfD-Bundesparteitag haben sich in Essen die Gegendemonstranten in Stellung gebracht. Die Behörden rechnen am Wochenende mit bis zu 100 000 Protestierenden, den Auftakt macht am Freitagabend eine Rave-Demo.

Unter dem Motto „Bass gegen Hass“ legten DJs auf und fuhren mit Musiktrucks in einem Demozug vom Hauptbahnhof zur Grugahalle, in der sich die AfD am Samstag und Sonntag trifft. Nach Angaben des Veranstalters begleiteten zwischen 4000 und 5000 Menschen den Zug. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf.

Protest gegen die AfD

:„Bunte Socken gegen braune Socken“

Mit Sitzblockaden wollen Aktivisten den AfD-Delegierten den Weg zum Parteitag versperren, absolut friedlich, wie die Organisatoren versichern. Offen ist, was die Polizei zulässt.

Von Christian Wernicke

Die Aktionen am Freitag sind der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Kundgebungen, Demonstrationen und Versammlungen, die den zweitägigen Bundesparteitag begleiten. Den Höhepunkt der Proteste erwartet die Polizei, die bereits seit Tagen Präsenz in der Stadt zeigt, am Samstag. Allein bei einer zentralen Versammlung, die von der Stadt organisiert wird, könnten nach Einschätzung der Behörden mindestens 45 000 Demonstranten zusammenkommen.

Sitzblockaden vor der Grugahalle angekündigt

Die Polizei ist mit mehreren Tausend Kräften im Einsatz. Konfliktpotenzial gibt es vor allem, wenn linke Aktivisten ihre Ankündigung wahr machen und versuchen, die Anreise der etwa 600 Delegierten zum Parteitag zu blockieren. Schon für den frühen Samstagmorgen hat eine Initiative Sitzblockaden an der Grugahalle angekündigt. Die Polizei warnte die Demonstranten ausdrücklich vor solchen Aktionen. „Verhinderungsblockaden, die darauf abzielen, den AfD Bundesparteitag zu stören oder zu verhindern, stellen eine Straftat dar“, betonte die Polizei.

In der linken Szene habe es im Vorfeld Aktionstrainings gegeben, in denen zum Beispiel Blockadeaktionen geübt worden seien, sagte Reul dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Und genau da hört nicht nur das Verständnis auf, sondern da fängt auch die Strafbarkeit des Gegenprotestes an.“

Die AfD will bei dem Parteitag am Samstag und Sonntag unter anderem den Vorstand neu wählen. Die Stadt Essen hatte monatelang nach Möglichkeiten gesucht, den AfD-Parteitag noch zu verhindern – war damit aber letztlich vor Gericht gescheitert.

 



Author: RoteRuhrarmee1920

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